Wenn Sie den Tieren ein langes und gesundes Leben bieten möchten, dann achten sie bitte auf die Ernährung.
Die richtige Ernährung ist das A und O.
Woran können Degus erkanken? - Wenn sich nicht an die richtige Ernährung gehalten wird.
Es ist ganz wichtig zu wissen, dass Degus von Geburt an, Diabetes gefährdete Tiere sind. Degus erkranken durch falsche Ernährung schnell an Diabetes.
Wenn man Degus mit Obst, zucker- und stärkehaltiger Kost füttert, können sie schwer krank werden. Degus erblinden durch so eine Missachtung der Ernährung oder werden übergewichtig. Ein erblindeter Degu kann sich zwar mit der Zeit daran gewöhnen, dass er blind ist aber seine Altersrate ist dadurch um ca. 50% geschrumpft. Es kann auch passieren, dass der Degu dann einen regelmäßigen Kontrollgang beim Tierarzt braucht. Dies kann zu erhöhten Geldausgaben führen und das kann auf Dauer ziemlich belastend werden.
Warum ist das Futter aus dem Zoogeschäft schlecht für Degus?
Pellets, werden im feuchten Zustand aus verschiedenen Bestandteilen zusammengepresst. Überwiegend befinden sich Bindemittel in den Pellets, der die Form des Pellet zusammenhält. Es gibt nur sehr wenige Pellet-Sorten, die man verfüttern kann. Über 90% der Pellet-Sorten blähen sich im Wassertest auf, anstatt einfach in seine Bestandteile zu zerfallen. Wenn dies geschieht, ist das Risiko eines Darmverschlusses im Darm enorm hoch. (Degus erkranken schnell an einem Blähbauch, da sich nicht sichtbare Bestandteile, die zur Aufgasung führen können im Futter befinden.)
Gepoppter Mais enthält viel Stärke, ist somit für das Gewicht der Degus sehr kontraproduktiv, da Degus sehr schnell an Übergewicht erkranken. (Hierbei gibt man lieber 1 - 2 Mal die Woche eine Nuss pro Tier. Daran haben Degus wesentlich mehr Freude.)
Verschiedene Formen von Zusatzleckerlis/Futtercracker, die sich im Futterbeutel befinden, werden mit Farbstoffen eingefärbt und mit irgendwelchen Bestandteilen zusammen gemischt. Meist stehen auf den Verpackungen: "Erzeugung von pflanzlichen Nebenerzeugnissen". Dies bedeutet IMMER heimlich versteckter ZUCKER und ist somit für die Tiere ein Tabu!
Nur weil Futter aus dem Zoofachgeschäft günstig ist, heißt das nicht das es auch gut für die Degus ist.
Deshalb bitte ich Sie darum, die Finger vom Futter aus dem Zoofachgeschäft zu lassen.
Weitere wichtige Informationen
Bevor ich Sie zum Punkt artgerechtes Futter führe, möchte ich Sie noch auf einige andere Punkte hinweisen.
Diese sind sehr wichtig bei der Deguhaltung!
Degus besitzen nicht wie wir Menschen einen Darm, der in der Lage ist seine Gase abzusondern. Sie haben auch nicht das Zwerchfell wie Ratten oder Hamster und sind deshalb nicht in der Lage zu Pupsen.
Deshalb ist es wichtig das man darauf achtet, Degus niemals kohlartiges Gemüse zu verfüttern.
Degus können die Gase nicht verarbeiten und es kommt deshalb wie bei den Pellets zum Darmverschluss und dieser führt wiederum zur Aufgasung im Darm.
Kohlartiges Gemüse, Blüten und Kräuter die blähend wirken, dürfen niemals verfüttert werden.
Frisches Futter kann auch zur Aufgasung führen.
Degus die nur getrocknetes Futter gewohnt sind, sollten niemals sofort auf frisches Futter umgestellt werden. Sollten Sie Ihre Tiere ausschließlich von frischem Futter ernähren wollen, dann muss dies langsam stattfinden.
Frisches Futter führt nicht nur zu Durchfällen, sondern kann auch bei Überdosierung zur Aufgasung führen.
Es ist natürlich nicht verboten, wenn man den Tieren 1-2 Mal die Woche ein paar Salatblätter, Tomate oder Gurken gibt.
Jedoch sollte die Dosierung mit Vorsicht genossen werden.
Artgerechtes Futter für die Degus
Hier liste ich Ihnen nun das artgerechte Futter für die Degus auf.
Das Futter kostet zwar um einiges mehr, als so ein Futterbeutel im Zoogeschäft, ist jedoch Pellet -und Cracker-frei.
Dieser Shop arbeitet mit einem Tierschutzverein zusammen, der sich auf die Ernährung von Degus spezialisiert hat.
Ich bin persönlich mit den Personen aus dem Verein befreundet.
Hauptfutter:
Wichtig beim Hauptfutter ist, dass auch der Bedarf der Degus gedeckt ist.
Degus ernähren sich überwiegend von:
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Heu
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Rinde
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Blüten
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Blättern
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Kräutern
Das Hauptfutter deckt bezüglich des Ernährungsplanes folgende Punkte:
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Blüten
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Blätter
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Kräuter
Hier nun der Link zu diesem Futter:
https://deguladen.de/degus-familienschmaus-771.html?number=80040010
Die genauen Bestandteile des Futters können Sie auf der Seite selbst nachlesen.
wichtiges Zusatzfutter:
Neben dem Hauptfutter ist es auch wichtig, den Degus Öl -und mehlhaltige Saaten und getrocknetes Gemüse zu füttern.
Degus brauchen dafür kein Eiweiß, da sie ihren Eiweißhaushalt selbst nachproduzieren.
Bei Heu ist darauf zu achten, dass es nicht das billigste aus dem Zoogeschäft ist, sondern ein hochwertigeres Bio-Heu. (Billiges Heu, riecht alt und abgestanden. Frisches Heu durftet angenehm und sieht saftig grün aus.)
Rinde kann man ihnen durch hochwertige Holzeinrichtung zur Verfügung stellen oder durch frische Äste. (Wichtig: Es dürfen bei Obstbäumen nur die Äste mit Blüten und Blättern verfüttert werden. Obstfrüchte sind vor der Verfütterung zu entfernen.)
Hier nun die jeweiligen Links:
Link zum Gemüsemix:
https://deguladen.de/felldugels-gemuesemix-758.html?number=30340005
Die Zusammensetzung dieser Mischung, können Sie im Link nachlesen.
Bei Jungtieren, kann man das Futter jeden Tag anbieten. Erwachsene Tiere
hingehen, sollten es max. 3 Mal die Woche zur Verfügung gestellt bekommen.
Link zum Saatenmix:
https://deguladen.de/felldugels-saatenmix-755.html?number=30310010
Die Zusammensetzung dieser Mischung, können Sie im Link nachlesen.
Bei Jungtieren, kann man das Futter jeden Tag anbieten. Erwachsene Tiere
hingehen, sollten es max. 3 Mal die Woche zur Verfügung gestellt bekommen.
Da es auch auf Dauer das Gewicht erhöhen könnte. (Jedoch wird keine
Diabetes ausgelöst!)
Beispielbilder für das richtige Heu, Obstäste und Vollholzeinrichtung:
Ich selbst beziehe mein Heu von hier:
https://www.zooroyal.at/naturhof-schroeder-landwiesen-heu-handgestopft-4-kg
Davor habe ich dieses bezogen, doch leider ist es seit einiger Zeit nicht mehr verfügbar:
https://www.zooroyal.at/naturhof-schroeder-gruene-liebe-bio-weser-wiesenheu-1-kg
Was Degus alles fressen dürfen und für alle die selbst mischen möchten, statt die fertige Mischung zu kaufen
Wenn Sie nicht die Mischungen vom Deguladen beziehen möchten und stattdessen selbst eine Mischung zusammenstellen wollen, dann lesen Sie hier weiter.
Es ist darauf zu achten, dass man die Prozent der jeweiligen Komponenten einhält.
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Heu (muss immer vorhanden sein)
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85% Kräuter, Blüten, Blätter
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15% Trockengemüse
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Sämereien (70% ölhaltige, 30% mehlhaltige)
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10% Rinde und Holz (getrocknete und frische Äste)
Alle Bestandteile sind in folgenden Shops bestellbar:
Hier ist eine Vorlage, wie Sie Ihr Futter selbst mischen könnten. Ich habe diese Mischung selbst einige Jahre verwendet.
Alle Gemüsesorten die im Hauptfutter aufgelistet sind, sollten jedoch separat vermischt werden.
Hauptfutter:
Petersilienstiele, Selleriestiele, Dillstiele, Kerbelstiele, Selleriewürfel, Johanniskraut, Pefferminze, Melisse, Malvenblätter, Salbeiblätter, Paprikaflocken, Tomatenfocken, Malvenblüten, Kamillenblüten, Ringelblumenblüten, Rosenblüten, Kornblumenblüten, Schlüsselblumenblüten, Löwenzahnblüten, Gänseblümchen, Löwenzahnkraut, Kürbiswürfel, Petersilienwurzel, Löwenzahnwurzel, Grüner Hafer, Haselnussblätter, Himbeerblätter, Brennesselblätter, Erdbeerblätter, Zucchiniwürfel, Rotkleeblüten
Sämerei (wird 2 mal die Woche zusätzlich gegeben):
Fenchel, Spinat, Koriander, Kreuzkümmel, Dill, Bockhornklee, Klee, Basilikum, Blaumohn, Radieschen, Sellerie, Wegwarte, Schwarzkümmel, Luzerne, Salatsamen, Leinsamen
Zusätzlich ins Hauptfutter:
Erbsenflocken, Rote Beete Würfel, Ackerbohnenflocken
Nachfolgend liste ich Ihnen noch auf, was Degus alles fressen dürfen. Getrocknet und frisch!
Frisches Gemüse:
Paprika (alle drei Farben), Gurke, Feldsalat, Karotte, Chicoree, Kopfsalat, Eisbergsalat, Kürbis (keine Zierkürbisse oder Kürbisse die nicht für Menschen geeignet sind), Tomaten z.B. Cherrytomaten, Coctailtomaten (Grün muss entfernt werden), Steckrübe / Kohlrübe
Frische Kräuter:
Dill, Basilikum (nur in wenigen Mengen), Kamille, Petersilie, Pfefferminze, Salbei, Melisse (Zitronenmelisse)
Blüten:
Ringelblumenblüten, Löwenzahnblüten, Gänseblümchen, Sonnenhut, Hibiskusblüten, Kornblumenblüten, Luzernenblüten, Malvenblüten, Melissenblüten, Schafgrabenblüten (vorsicht giftiger Doppelgänger, Gefleckter-Schierling und Rainfarn), Spitzwegerichtblüten, Vogelmierenblüten (vorsicht giftiger Doppelgänger: Acker-Gauchheil), Kamillenblüten, Wiesenbärenklauenblüten
Blätter:
Brennesselkraut, Brombeerblätter, Giersch (vorsicht giftiger Doppelgänger, Taumel-Kälberkropf!), Golliwoog, Löwenzahnblätter, Birnenbaumblätter, Apfelbaumblätter, Erdbeerblätter, Haselnussblätter, Heidelbeerblätter, Himbeerblätter, Johannisbeerblätter
Zweige / Hölzer:
Apfelbaum, Birke, Birnenbaum, Hainbuche (nur in wenigen Mengen), Erle, Haselnusstrauch, Heidelbeerbusch, Johannisbeerbusch, Linde, Pappel, Quitte, Eiche (fraglich), Weide
Getreide:
Amarant, Gerste, Weizen (Buchweizen), Hafer, Hirse, Emmerweizen
Grassamen:
Kammgras, Rohrschwingel, Knaulgras, Weidelgras
Kräutersamen:
Löwenzahn, Fenchel, Brennessel, Dill, Petersilie und viele mehr
Ölsamen:
Negersaat, Hanf, Kardi, Leinsaat, Mohn, Perilla, Sesam, Rapssaat, Soja, Blaumohn, Senfsamen, Leinsamen, Kürbiskerne (werden nur in wenigen Mengen gegeben!), Sonnenblumenkerne (werden nur in wenigen Mengen gegeben!), Koriandersamen (Ölarm), Kümmel (Ölarm), Anis, Bockhornkleesamen, Fenchelsamen süß, Futterwicken, Hagebuttenkerne, Kohlsamen, Karottensamen, Nigersaat, Zichoriensaat
Nüsse (diese werden nur 1-2 Mal die Woche, 1 Nuss pro Tier verfüttert):
Erdnüsse (mit oder ohne Schale), Walnüsse (mit oder ohne Schale), Haselnüsse (mit oder ohne Schale), Kürbiskerne (mit oder ohne Schale), Mandeln (nur Süßmandeln), Macadamia, Pecannüsse, Pinienkerne